QUE CHIMBA PARCE
Kolumbien
Routenplanung in Kolumbien (ersten 3-4 Wochen)
Vom Flughafen Zürich geht unser Flug nach Bogota. In dieser Stadt werden wir die ersten beiden Tage verbringen und uns auf 2625 m akklimatisieren. Weiter geht es dann in die Tatacoa Wüste, wo wir uns auf wunderschöne Sternenhimmel und faszinierende Steinformationen freuen. Richtung Süden ins Cocora-Tal vorbei an Kaffeeplantagen und dann wieder hoch in den Norden nach Medellin, soweit der Plan. Alles weitere lassen wir auf uns zukommen. Um aber nicht ganz ohne Plan rumzureisen haben wir durch diverse Reiseblogs einige Highlights von Kolumbien vorgesehen. Wenn ihr wissen wollt wo wir am Ende genau landen werden dann bleibt dran.
- Bogota
- Tatacoa Wüste
- (Cali)
- Cocora-Tal
- Santa Rosa de Cabal
- Medellin
- Playa del Cabo
- Siera Nevada de Santa Marta
- Cartagena
- Baru
- Wildlife nahe Tunja
- Parque National Chiriquete
Flug nach Bogota
Auf und davon
Um 02.45 Uhr hat der Wecker uns aus dem Schlaf gerissen. Noch etwas müde aber voller Vorfreude aufs kommende Abenteuer ging es los Richtung Flughafen. Zurzeit gibt es noch keine direkten Flüge nach Kolumbien, so dass ein Zwischenstopp über Amsterdam nötig ist.
In Zürich angekommen lief erst alles wie geplant. Als wir dann parat zum Abheben im Flugzeug sassen wurde uns aufgrund der schlechten Wetterlage über Amsterdam mitgeteilt, dass wir mindestens 50min später losfliegen können. Für uns bedeutete dies, dass wir unseren Anschluss nach Bogota verpassen könnten, da die geplante Umsteigezeit nur etwas mehr als 1h betraf. Während des Fluges wurden wir vom Flugpersonal der KLM laufend über unsere Verspätung informiert und uns wurde kurz vor Amsterdam mitgeteilt, dass wir den Anschluss schaffen könnten. Die Flightattendant witzelte aber nur wenn wir auf den Kaffee oder Tee am Flughafen verzichteten. Für uns bedeute dies wir hatten von Flugzeug A nach Flugzeug B 20 Minuten inklusive Passkontrolle. Als wir quer durch den Flughafen rannten realisierten wir wie gross der Flughafen Schiphol ist. Wie kriegten schlussendlich den Anschluss. Nun sind wir also im Flugzeug nach Bogota und startklar. Leider ging es dort einer Passagierin nicht gut und wir mussten warten, bis sie das Flugzeug wieder verlassen hat. Somit war eine weitere Stunde im Flugzeug sitzen, ohne sich nur 1m fortzubewegen angebrochen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erlebten wir dann einen ereignislosen Flug nach Bogotá.
Die Einreisekontrolle war schnell hinter uns gebracht. Zurzeit benötigt man für die Einreise eine bestätige Covid 19 Impfung und ein ausgefülltes Zertifikat Check-Mig.
Beim Gepäckband wartete die nächste Überraschung auf uns. Unsere Rucksäcke haben es nicht in unser Flugzeug nach Bogota geschafft.
Wir wurden von Flughafen Personal instruiert, unsere Unterkunft anzugeben und das die fehlenden Gepäckstücke am nächsten Tag ankommen werden. So ging es dann mit leichtem Gepäck mit dem Taxi Richtung Unterkunft.
Wir verweilen die ersten beiden Nächte im BOTANICO HOSTEL im Viertel Candelaria.
Bogota
Die Stadt voller Gegensätze
Kaum angekommen ging es für uns am späteren Nachmittag erneut ins Taxi, um uns einige Wechselkleidung kaufen zu gehen. Unterwegs im Taxi kriegten wir die ersten Eindrücke der Stadt mit. Wunderschöne Graffiti neben Müllbergen fasst es am besten zusammen.
Was die Kleidung betrifft, wurden wir zum Glück fündig und traten dann zu Fuss den kurzen Heimweg an. Bevor wir jedoch ins Hostel gingen, stillten wir unseren Hunger mit einem typisch kolumbianischen essen und einem Bier. Es gab Quesadillas und Ajiaco. Zweiteres ist eine Maissuppe mit Kartoffeln und Hühnchen, welche die Kolumbianer oft zu Mittag essen.
Kurze Zeit später schliefen wir schon tief, da uns der Jetlag noch fest im Griff hatte.
Der frühe Vogel fängt den Wurm…
Vom Regen, welcher auf das Dach rieselt, wurden wir früh wach und machten uns einen Plan für den Tag in Bogota. Bogota ist eine riesige Stadt, welche fast so viele Einwohner (über 7 Millionen) wie die Schweiz zählt auf ungefähr der doppelten Fläche der Stadt Zürich. Für Touristen eignet sich das Viertel Candelaria am besten, da es relativ sicher ist und man am Fusse des Monserrate ist.
Wir entschieden uns am Morgen an einer FREE Walking Tour teilzunehmen. Solche Touren sind oft von Studenten organisiert, welche dich für einige Stunden durch die Stadt mitnehmen. Unsere startete um 10.00 Uhr vor dem bekannten Museo del Oro (Goldmuseum).
Am Ende der Tour bezahlst du spendest du einen freien Beitrag. Wir haben ca. 20 Franken für 3 Personen bezahlt.
Unsere Tour dauerte rund 3h und führte uns durch die Carrera 8 auf den Plaza de Bolivar und durch das Viertel Candelaria. Candelaria ist das Touristen Viertel welches mit wunderschönen Graffitis alle in den Bann zieht.
Am Nachmittag besuchten wir den bekannten Monserrate auf 3.125m welcher uns die immense Grösse der Stadt offenbarte. Unter leichtem Regen kehrten wir zurück zum Hostel. Das Wetter wechselte an diesem Tag fast stündlich von Regen zu Sonnenschein. Unter den Kolumbianer wir Bogota auch El Frigo (der Kühlschrank) genannt. Dieser Name hat die Stadt, welche auf 2.625m liegt verdient. Wir hatten mit unseren Daunenjacken und leichten Regenjacken meist angenehm warm.
Busfahrt von Bogota nach Villavieja (Tatacoa Wüste)
Raus aus der Stadt rein ins Abenteuer…
Am nächsten Morgen verliessen wir Bogota in Richtung Süden, um in die bekannte Tatacoa Wüste zu gelangen. Hierfür gingen wir mit dem Taxi zum Busterminal Salitre und von dort mit der Busgesellschaft Coomotor auf unsere länger als geplant dauernde Fahrt. Die Fahrt führte uns durch sehr abwechslungsreiche Landschaften vorbei an Palmen, Flüssen und kleinen Dörfchen. Auf einmal wurde es laut im Bus und alle die bisher schliefen wurden wach. Rauch im Bus. Nach einer Weile stoppte der Bus und einige Personen stiegen aus und begutachteten mit dem Busfahrer das mögliche Problem. Kurze Zeit ging es weiter. Wir vermuteten das die Bremsen etwas heiss bekommen haben, da wir sehr viele Höhenmeter hinter uns liessen.
Nach vielen Stopps bei denen immer wieder Personen in den Bus verlassen oder neue dazugekommen sind schafften wir es schlussendlich zu unserem ersten Ziel nach Neiva.
In Neiva angekommen war es mittlerweile schon 18.00 Uhr und wir fragten uns durch, wie wir nur nach Villavieja kommen könnten den dort liegt unsere nächste Unterkunft Tatacoa Star Eco Hotel. Da zurzeit nur wenige Touristen unterwegs sind blieb uns nichts anderes übrig als mit den Taxifahrern zu feilschen um den niedrigsten Preis nach Villavieja. In der Hochsaison und durch den Tag fahren kleine Busse (Pickups) für circa 10000 Peso pro Person nach Villavieja. 10000 Peso entsprechen ungefähr 2 Franken.
Der Taxifahrer berechnete uns etwas mehr, da er auch den Rückweg wieder machen musste. Wir bezahlten circa 20 Franken. Wir erlebten auf der Taxifahrt erneut, wie freundlich und hilfsbereit die Kolumbianer sind als wir bei offenem Fenster etwas auf den Handy rumtippten schloss er sofort das Fenster damit uns niemand das Handy aus der Hand nehmen kann im dichten Verkehr.
Nach 40min erreichten wir Villavieja und somit unsere Unterkunft TATACOA STAR ECO HOTEL.
Tatacoa Wüste Tag 1
Ein einzigartiges Stück Erde südlich von Bogota. Kaum zu glauben, dass diese Marslandschaft nur wenige Kilometer von den sattgrünen Regenwäldern entfernt ist. Bereits die 7-stündige Reise von Bogota nach Villavieja zeigte, wie abwechslungsreich die Landschaft Kolumbiens ist. Nach der Nacht im empfehlenswerten Tatacoa Star Ecohotel fuhren wir mit dem Tuktuk in die Wüste. Zuerst mit einigen Fotostops am roten Teil vorbei und weiter bis zur Fahrrad Vermietung. Wir wollten auf eigene Faust den grauen Teil der Wüste auf zwei Räder erkundigen. Die Fahrräder würden bei uns wahrscheinlich nicht mehr Strassentauglich sein. Nach 1.5h auf dem Sattel wurde es uns zu warm und wir kehrten zurück an den Verleih und gönnten uns eine typische Erfrischung (Granizado). Dies ist ein aus zerstossenem Eis bestehendes Getränk mit Zitronensaft und in unserem Fall gesüsst mit Kondensmilch.
Unser Tuktuk-Fahrer holte uns nach einem Anruf ab und führte uns noch weiter hinein in den grauen Teil der Wüste. Jürg entschied einen einstündigen Pfad zu folgen um noch mehr von der Landschaft erleben zu können. Giulia und ich warteten im Schatten auf ihn. Als Jürg verschwitzt und ausgepowert zu uns zurück kehrte waren wir froh, den Rückweg wieder mit Fahrtwind im Tuktuk geniessen zu können. Bevor wir zurück zur Unterkunft gefahren wurden, zeigte uns der Fahrer noch die grossen Leguane am Rio Magdalena in Villavieja.
Der Tag endete bereits nach dem Abendessen, da wir am nächsten morgen früh erneut in die Wüste wollten, um bei Sonnenaufgang die Stimmung zu erleben.
Tatacoa Wüste Tag 2
Früh klingelte uns der Wecker aus dem Schlaf damit wir noch vor Sonnenaufgang in der Wüste sein konnten. Gegen halb sechs sassen wir nun zu viert (mit dem Tuktuk Fahrer :)) erhöht über dem roten Teil der Wüste und staunten über dieses Naturwunder. Leider war es bewölkt und die Sonne zeigte sich erst später. Die restlichen 2 Stunden verbrachten wir mit Fotos machen, den Augenblick zu geniessen und Jürg liess noch seine Drohne fliegen. Anschliessend kehrten wir zurück in die Unterkunft und nahmen das Frühstück zu uns. Nach dem Mittag ging es weiter mit dem lokalen Kleinbus zurück nach Neiva. Dort mussten wir einige Stunden totschlagen den unser Bus ging erst gegen acht Uhr abends weiter nach Pereira. Eine sehr herzliche Begegnung mit einer Kaffee Besitzerin namens Lucie und ihrer Enkelin versüsste uns den Nachmittag. Wir empfehlen jedem dort eine Eiskaffee zu probieren. Der Name des Kaffees lautet Quinaias Cafe.
Unsere Busse buchen wir meist an den Busbahnhöfen und schauen dort welcher uns zeitlich am besten passt. Die Busse sind meist gut ausgestattet, verfügen über Klimaanlagen und unterwegs steigen während der Fahrt immer wieder Verkäufer ein, welche dich verköstigen wollen. Wir nehmen meist Wasser und einen Snack schon vorab mit für alle Fälle. Die Busse sind leider stark heruntergekühlt, sodass wir schon die Mütze und immer lange Hosen und Pullover tragen mussten.
Cocora Tal
Nächtliche Busfahrten und Wachspalmen
Dieser Titel lässt einiges zu unseren nächsten Abenteuern erahnen. Um 03:00 Uhr nachts liess uns der Busfahrer zwischen Armenia und Pereira auf der Landstrasse aussteigen. Kurz darauf holte uns das gebuchte Taxi der nächsten Unterkunft dem Selina Quidio Hostel ab. Unter strömendem Regen fuhren wir dann in die Unterkunft und bezogen das Zimmer. Ausgeschlafen und nach einem leckeren Frühstück erkundeten wir die Umgebung. Wunderschöne farbige Vögel begleiteten uns auf unserem Spaziergang. Nach circa 2h liessen wir es uns bei einem Bierchen im Café Bar el Mirador de Bairo gut gehen, bevor wir mit dem Ortsbus nach Filanda fuhren. Filandia ist ein mittelgrosser Ort in der Umgebung und einfach nur wunderschön. Farbige Häuser umranden den grünen Dorfplatz und Cafés laden zum Verweilen ein. Gerne lassen wir hier die Bilder für den Ort sprechen. Ordentlich gestärkt kehrten wir dann in einem Taxi (Willys Jeep’s) den Rückweg ins Selina an. Bevor wir schlafen gingen, hörten wir Geräusche aus dem kleinen grünen Dschungel auf dem Gelände der Unterkunft und wir erkundigten die kurzen Jungle-Trails. Mit der Taschenlampe fanden wir leuchtende Augen zwischen den dunkeln Blättern und sahen zwei verschiedene Tiere. Eines war eine Maki Art und das andere ein Opossum.
Jetzt aber ab ins Bett, wir wollten am nächsten Tag früh raus ins bekannte Cocora Valley.
Eigentlich wollten wir das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde erkundigen…
Leider kam dies aber nicht dazu, da es den ganzen morgen über regnete wurde unser Pferderausflug abgesagt. Wir liessen uns davon aber nicht abhalten und gingen trotzdem zum Los Nevados National Naural Park gehörende Gebiet. Das Valle del Cocora ist eine ganz besondere Umgebung zwischen hohen Felsen gelegen und mitten durch den Zauberwald fliesst ein Fluss mit dem Namen Quindio. Der Nebel, welcher zwischen den Hügeln und Palmen sich ins Tal schlich, machte das Ganze zu einem mystischen Ort. Die Palmen gehören zu den grössten der Welt und können bis 60m hoch werden. Das Cocora-Tal liegt zwischen 1800m und 24000m und zählt zu den Gebirgsketten der Anden. Wir erkundigten das Tal bei einer längeren Rundwanderung und hatten am Ende 11 Kilometer zurückgelegt. Immer wieder begleitete uns bei der Wanderung der Nieselregen. Wir schützen uns mit Regenjacken und unsere Rücksacke mit dem Regencover. Vielleicht war es aber gerade wegen dem Regen eine so magische Erfahrung das Tal zu bewandern. Am Ende waren wir uns alle drei einig das dies zu den Highlights unserer Kolumbienreise gehören wird.
3 Busse nach Manizales
Für unsere nächste Destination benötigten wir drei verschiedene Busse, um ans Ziel zu gelangen. Manizales liegt inmitten von grünen Hügellandschaften und ist für die Gegend eine grössere Stadt bei welchen auch die Industrie eine wichtige Rolle spielt. Wir haben uns für diese Stadt entschieden, um in den heissen Termen in der Umgebung ein wenig zu entspannen. Zudem wäre die direkte Busfahrt einfach zu weit und anstrengend gewesen. Busfahrten in Kolumbien sind stets abwechslungsreich, etwas chaotisch aber immer wieder ein Abenteuer. Die Fahrkünste der Busfahrer sind wie wenig überraschend waghalsig. Schlussendlich funktioniert aber meist doch alles wie am Schnürchen da die Hilfsbereitschaft der Einheimischen einfach überwältigend ist.
Übernachtet haben wir im THERMALES TIERRA VIVA welches über eine eigene Thermalquelle verfügt und welche auch für Tages Besucher geöffnet ist. Den Abend haben wir mit einer Flasche Wein und einem sehr leckeren Abendessen verbracht. Von unserem Zimmer aus hörten wir den Fluss rauschen, welcher uns später beim Einschlafen half.
Giulia und ich wollten uns am nächsten Morgen von den Massagekünsten überzeugen lassen und buchten eine Schokoladen- und Entspannungsmassage. Jürg ging während dieser Zeit auf Entdeckungstour in der Gegend. Nach zwei Tagen ging es für uns dann auf eine weitere längere Busfahrt nach Medellín. Da wir noch etwas Zeit übrig hatten assen wir in Manizales noch zu Mittag und schwebten mit der Gondelbahn in den Busbahnhof. Unser Mittagessen haben wir im La Suiza eingenommen. Die Besitzer waren wie wir vermutet hatten Schweizer und haben eine Art Bäckerei-Restaurant eröffnet. Es war eines der leckersten Essen bisher.
Die Busfahrt nach Medellín war wie vermutet länger als geplant jedoch führte sie uns erneut durch abwechslungsreiche grüne Landschaften und der Fluss Rio Cauca begleitete uns. Gegen Abend kam unser Bus dann im Busterminal Süd an. Eine kurze Zeit später checkten wir im MEDELLIN VIBES HOSTEL ein. In Medellín haben wir 4 Nächte eingeplant.
Medellin, Poblado
In Medellin durften wir uns zu Beginn wieder an die warmen Temperaturen gewöhnen. Am Abend wird es trotzdem etwas kühler, sodass wir immer einen Pullover oder die langen Hosen vertragen haben. Medellin ist eine Millionenstadt welche auf 1495m liegt und auch „Stadt des ewigen Frühlings“ genannt wird.
Am ersten Morgen frühstückten wir im Hostel und gingen auf Erkundungstour in der Umgebung. Da wir nur mässig mit dem Frühstück in der Unterkunft zufrieden waren
haben wir im 37 Park Medelllin Restaurante Bar uns erneut gestärkt. Am Tisch diskutierten wir über unser Zimmer. Es kam uns ein wenig wie ein Gefängnis vor,
da es kein Fenster hatte und die Frischluft zuvor somit gleich null. Irgendwie
konnten wir uns dann jedoch arrangieren. Wir waren uns aber einig, dass die
nächste Unterkunft etwas luxuriöser sein darf. Insgesamt ist das Medellin Vibes
aber gut gelegen, ruhig und hat einen großzügigen Pool. Für den nächsten Tag
hat eine Angehörige einer Arbeitsbekanntschaft von Giulia uns ihre Stadt gezeigt. Wir haben uns am Nachmittag mit Kami zum Kaffee verabredet und freuten uns ihre Ansichten über die Grossstadt zu erfahren. Sie zeigte uns einige ihrer liebsten Orte und hat uns später beim Abendessen begleitet. Kami hat eine sehr kreative Ader
und macht für ihr eigenes Label schöne Lederaccessoires. Gerne könnt ihr ihre
Arbeit auf ihrem Instagram Kanal bewundern: cocoroco.luck
Guatapé
Wir sind aber nicht nur wegen der Stadt nach Medellin gekommen, sondern auch um eine Tour nach Guatape zu machen. Der Start war am Parque de El Poblado. Guatape ist ungefähr 2 Autostunden von Medellin entfernt. Die Tour dauerte den ganzen Tag. Lunch, Getränke und Tourguide inklusive für 30 Franken pro Person. Letzterer war sehr amüsant und entlockte uns immer wieder ein Schmunzeln. Die Touren finden meist zweisprachig statt (Spanisch/Englisch) und können im Voraus über verschiedene Plattformen wie Airbnb, Get your Guide, Tripadvisor oder Booking gebucht werden. Guatape ist ein Ort, welcher für sein buntes historisches Zentrum und den Fels von Guatape bekannt ist. Für uns war es ein wenig zu touristisch. Eine Übernachtung im Ort selbst lohnt sich aus unserer Sicht nicht. Wer gerne einige Tage am Stausee verbringen möchte, dem würden wir empfehlen, dies ausserhalb des Stadtzentrums zu tun. Zu Beginn unserer Tour haben wir die 740 Stufen vom Felsen von Guatape erklommen und das Ende der Tour etwas gemütlicher bei einer 30minütigen Bootsfahrt eingeläutet. Der Ausblick vom Fels von Guatape war jede einzelne Stufe wert. Oben angekommen gibt es kühles Bier, frische Früchte, frittierte Spezialitäten und wie immer einen Souvenir Shop. Insgesamt eine sehr gelungene Tour bei welchen wir uns mit gleichgesinnten gut verstanden haben.
Medellin, Comuna 13
Aber etwas fehlt uns noch auf unserer Medellin Bucket-List: Comuna 13
Es ist sehr eindrücklich, was die Kolumbianer in diesem Teil der Stadt in den letzten Jahren alles erreicht haben. Vom einstigen Drogenviertel zum Touristenhotspot und dies innerhalb 15-20 Jahren. Auseinandersetzungen zwischen paramilitärischen Gruppen und den Drogenkartellen gehören heute zum Glück der Vergangenheit an. Leider überwiegt aber auch in diesem Teil noch die Armut und hinter den Strassen auf denen sich die Touristen tummeln, findet das Leben der Kolumbianer statt.
In der Comuna 13 haben wir erneut an einer Freewalking Tour teilgenommen, bei welcher man uns quer durch das Gebiet mitgenommen hat. Wir würden das nächste Mal selbstständig in die Comuna gehen, da diese mittlerweile als sicher gilt und die Sehenswürdigkeiten auch ohne Guide besichtigt werden können. Die Aussicht von ganz oben der Rolltreppen ist von Wellblechdächern mit Bachstein Häusern geprägt. Dazu gibt es eine wunderschöne Pracht an farbigen Graffitis, vielen Essensständen und lauter Hip-Hop Musik. Von der Metro Station aus kommt man ganz einfach mit dem Bus zum Eingang der Comuna 13. Das Fahren mit der Metro erlebten wir als sehr angenehm und preiswert.
Nach dem Besuch der Comuna gingen wir am Abend ins Ausgangsviertel von Medellin mit dem Namen Poblado. Für leckere Cocktails und mitreisende Musik können wir das Ene Rooftop empfehlen. Das beste Essen im Medellin ist aus unserer Sicht im Alambique Restaurant zu finden. Zudem ist das Lokal einfach traumhaft schön. Medellin bleibt aus unserer Sicht eine Stadt welche sich vor allem fürs Ausgehen, leckere Cocktails und Party machen lohnt. Die Stadt an sich gewinnt keinen Schönheitspreis hat aber bestimmt bei einem längeren Aufenthalt auch einige schöne Ecken zu entdecken. Der Fortschritt welches die Riesenmetropole in kürzester Zeit erreicht hat spricht für sich und ist für Kolumbien eine Art Aushängeschild.
Noch in Medellin buchten wir die Unterkunft und den Flug in den Norden von Kolumbien. Genauer gesagt nach Barranquilla mit dem Flieger und von dort weiter mit dem Bus nach Santa Marta. Inlandflüge sich sehr preiswert und bekommt man mit Gepäck unter 100 Franken. Unser nächstes Ziel war in Santa Marta noch nicht ganz erreicht, sodass wir noch einen weiteren Bus in unsere Unterkunft dem POSADO VILLA MARGARITA benötigten. Eine Busfahrt von Medellin aus war für uns keine Option da diese über 20 Stunden dauern würde.
Tayrona
Endlich geschafft!
Was für ein anstrengender Reisetag. Der Inlandflug mit der Gesellschaft Avianca lief problemlos. Die Busfahrten waren jedoch ermüdend. Wir hatten nur wenig Platz und die beiden Busse, welche wir dieses Mal hatten, waren in punkto Komforts schon sehr in die Jahre gekommen. Wir wollen uns jetzt aber nicht beklagen, da wir am Abend unsere Füsse schon im Meer hatten, dazu frischen Fisch auf dem Teller und leckere Cocktails schlürften. Keine fünf Minuten von unserer schönen Finca entfernt unten am Strand, befindet sich das Restaurante Yari Pau. Leckerer Fisch mit Kokosnussreis und Patacones (frittierte Kochbananen) zu unschlagbaren Preisen gehören mit zu den besten Speisen auf der Karte. Für eine Mahlzeit haben wir ungefähr 6 Franken bezahlt. Den leckeren Frozen Daiquiri gibt es für 3 Franken. Die Lage der Unterkunft war für uns Ideal, da wir von hier aus in den Tayrona National Park gehen wollten und etwas am Stand entspannen. Das Meer war etwas wilder als gedacht. Als guter Schwimmer kann man jedoch bedenkenlos baden gehen. Die Strände sind kilometerlang und wunderschön. Leider sind diese Allesamt abgesperrt, sodass man nur über die Hotelanlagen an den Strand kommt. Insgesamt sind die Strände noch wenig überbaut und nur vereinzelt gibt es luxuriöse Hotelanlagen. Etliche geplante Bauprojekte sind auf grossen Leuchtreklamen Tafeln ausgeschildert.
Rio Mendiguaca
Giulia hat sich einige Tage zuvor eine Erkältung mit einem mühsamen Husten eingefangen und nutze die Tage, um ihre Kräfte wieder zu sammeln. Jürg und ich verbrachten den ersten Tag damit an einem der vielen Flüsse in der Umgebung eine Wanderung zu machen und uns im kühlen Nass abzukühlen. Am Rio Mendiguaca ungefähr 5km von der Hauptstrasse im Landesinneren ändert der Fluss sein aussehen. Grössere und kleinere Felsbrocken lassen kleine Pools entstehen und eignen sich perfekt zum Baden. Die Einheimischen verlangen beim Dorfeingang eine kleine Gebühr von einem Franken pro Personen. Viele Einheimische besuchten an diesem Sonntag denselben Ort. Diese waren mit ihren Motorrädern unterwegs und nicht wie wir zu Fuss. Als wir nach einem anstrengenden Wandertag zurückkehrten trafen wir unten am Strand auf Giulia.
Reiten in Palomino
Ich und Giulia gingen noch Palomina, wo wir am Vorabend mit dem Bus schon zu dritt waren. Palomina ist das Touristischste, was es an dieser Küste zu finden gibt. Der typische Backpacker Hotspot mit vielen Hostels, Restaurants, Tourenanbieter und Souvenirläden. Wir haben den Nachmittag auf einer Farm bei Pferdereiten verbracht, welches wir über Airbnb gebucht haben.
Tayrona National Park
An diesem Tag ging Jürg am Morgen früh mit dem Bus für 1 Franken zum Parkeingang Calabazo. Dort musste er seinen Reisepass vorweisen und den Park Tageseintritt für 13 Fr. bezahlen. Von dort aus startete seine Wanderung zum Playa Brava Teyumakke welche ihn durch wunderschöne Regenwälder führte. Am einsamen Strand genoss er eine Abkühlung im glasklaren Wasser. Weiter ging die Wanderung vorbei an einsamen Stränden entlang zum bekannten und von Menschenmassen überfüllten Playa Del Cabo. Der Weg war insgesamt sehr abwechslungsreich und endete bei Canaveral. Da die Luftfeuchtigkeit im Tayrona hoch ist braucht es eine ausreichende Kondition und gutes Schuhwerk für den Trail. Den Tyrona National Park kann auch mit einer Übernachtung gemacht werden, hierfür war leider die Zeit zur kurz. Da Jürg so viel wie möglich vom Park sehen wollte hat er eine grosse Distanz zurückgelegt. Die meisten Tagestouristen gehen von Parkeingang El Zaino zum bekannten Strandabschnitt und den gleichen Weg zurück. Kurz vor dem zweiten Parkeingang El Zaino hörte er es im Busch rasseln. Brüllaffen welche Jürg schon mehrmals auf der Wanderung gehört hatte waren endlich in Sichtweite. Ansonsten war an diesem Tag nur wenige Tiere zu sehen. Einige farbige Vögel, viele Schmetterlinge und einen Tukan kreuzten Jürgs weg.
Reise nach Cartagena
Als wir uns am Abend Alle drei wieder in der Finca getroffen haben gingen wir nach unten zur Strasse und Einheimische haben uns geholfen den Bus nach Cartagena anzuhalten. Die Busfahrt über Santa Marta und Barranquilla weiter nach Cartagena war wie üblich länger als geplant. Die Tickets konnten wir im Bus selbst erwerben. Gegen 02.00 Uhr nachts sind wir Müde in der Unterkunft CASA DEL POZO BOUTIQUE HOSTEL in Cartagena angekommen.
Cartagena – Isla Grande – Isla Tierra Bomba
Cartagena ist wohl die schönste Stadt von Kolumbien. Wir haben mehrere Tage dort verbracht und verschiedenste Ecken der Stadt kennenlernen dürfen. Uns hat es in Getsemani wo auch unser Hostel lag und der Altstadt am besten gefallen.
In Cartagena nahmen wir an einer Food-Tour teil und haben einen Salsa-Tanzkurs besucht.
Isla Grande
Zwei Tage haben wir auf Isla Grande im SECRETO ISLAS DEL ROSARIO BARFOOT LUXURY HOSTEL verbracht. Die Isla Grande ist sehr einfach, was die Infrastruktur anbelangt und voll von Mücken. Mit den Mücken hatten wir in den letzten Wochen schon mehr zu kämpfen. Bei unserem nächsten Besuch der Insel würden wir euch die Nordseite empfehlen. Die Strände sind einladend türkisblau und die Hotels etwas luxuriöser, was sich aber auch im Preis niederschlägt. Vom Hostel aus wurden verschiedene Touren angeboten. Jürg und Giulia haben an der Schnorchel Tour teilgenommen. Mein Körper hatte leider in den zwei Inseltagen seinen eigenen Rhythmus und ich musste mich auf der Hängematte mit erholen begnügen. Nach zwei Nächten auf der Insel kehrten wir ins CASA DEL POZO BOUTIQUE HOSTEL zurück. Dort haben wir die letzten 4 Nächte bevor Giulia nach Hause ging verbracht.
Tauchen
Auf der Cartagena Bucket-List stand für Giulia und Melanie etwas ganz oben. Wir wollten Tauchen gehen. Wir verbrachten einen wundervollen Tag mit zwei Tauchgängen und Mittagessen auf der Isla Grande mit dem Tauchanbieter DIVING PLANET CARTAGENA. Buchen konnten wir das ganze Online. Ob mit oder ohne Tauchzertifikat es gibt verschiedenen Angebote ausführlich auf der Webseite erklärt. Am Ende der Tour waren wir Alle sehr zufrieden mit der Unterwasserwelt und hatten eine schöne neue Taucherfahrung. Bei der Fahrt zurück nach Cartagena war das Meer sehr rau, was viele Wellen zur Folge hatte. Unsere Bootsfahrt glich einer spassigen Achterbahnfahrt, welche nichts für schwache Mägen war.
30. Geburtstag auf der Isla Tierra Bomba
Meinen 30. Geburtstag haben wir auf der Isla Tierra Bomba am Green Apple Beach verbracht. Wir schlürften leckere Cocktails, kühlten uns im Pool ab und geniessten das Sonnenbaden auf den bequemen liegen. Später ab Abend organisierten Giulia und Jürg für mich noch einen Besuch auf einem der vielen schönen Rooftops auf welchem ich Geburtstagskerzen ausbliess. Der Wind war mir dabei eine grosse Hilfe. Danke euch beiden für den schönen Tag!
Bye Bye Giulia
Am nächsten Tag hiess es von Giulia Abschied nehmen. Wir haben unseren letzten gemeinsamen Drink in unserem Lieblings Rooftop in der Altstadt im LA CATA getrunken. Ein erstes grösseres Kapitel unserer gesamten Reise geht somit hier zu Ende. Danke für die wundervolle gemeinsame Zeit und neuen Erinnerungen, welche wir zusammen geschaffen haben.
Wie weiter?
Jürg und ich wechselten für weitere 2 Nächte in einen anderen Stadtteil und machten uns an die Planung der weiteren Reise. Wir haben im LE MARIE B&B übernachtet. Ein super Preis-Leistungsverhältniss wenn auch etwas weiter entfernt von den bekannten Stadtteilen.